Geht’s Ihnen auch so? Kaum ist Halloween rum, stellt sich umgehend – wie auf Knopfdruck – ein anderes Gefühl ein. Das, welches untrüglich mit Spätherbst, Kerzenlicht, heißem Tee verbunden ist und die nahende Adventszeit noch etwas diffus aber deutlich genug ahnen lässt. Übrigens, Stichwort Halloween. Wussten Sie, dass das amerikanische Fest seit Anfang der 90er auch in Deutschland populär wurde? Ich habe mich das immer gefragt, denn als ich Kind war, gab es das noch nicht. Ehrlich gesagt fand ich es auch lange Zeit doof. Zum einen, weil’s so US amerikanisch ist (und keine einheimische Tradition), zum anderen, weil es mit dem Reformationstag zusammenfällt und die Jugend diese Tatsache zu vergessen schien. Heute stehe ich dem Fest gleichgültig gegenüber. Ok, ich kann ihm auch Positives abgewinnen. Ich habe hier ja schon darüber geschrieben, dass es Weihnachten ein wenig „nach hinten“ schiebt. Finde ich gut. Und nett finde ich auch, die gruselig verkleideten und meist höflichen Kinder, die an der Haustür nach „Süßem oder Saurem“ schreien. Ja, da kann ich mich drauf einlassen. Passt schon. Aber nochmal zurück zum Ursprung in Deutschland: 1992 fiel Fastnacht wegen des Golfkriegs ins Wasser. Handel und Hersteller blieben auf ihren Karnevalsartikeln sitzen und importierten kurzerhand Halloween. Aus wirtschaftlicher Sicht genial.
Aber wenn’s jetzt wieder Richtung Advent und Weihnachten geht, ist mir das dann doch lieber.